Vorrömische Geschichte

Seit dem 2.Jahrzehnt v. Chr. stand der Donauraum zunehmend im Mittelpunkt strategischer Überlegungen Römisches Reich|Roms. Aufgrund neuer geopolitischer Notwendigkeiten war es für Kaiser Augustus vorrangig, zunächst die Alpenregionen unter römische Herrschaft zu bringen. Dank der langjährigen guten politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu den Römern dürfte das halbautonome ''Noricum'' im Jahre 15 v. Chr. ohne Blutvergießen von römischen Truppen besetzt worden sein. Obwohl ''Noricum'' sicherlich auch bis zur Donau hin okkupiert wurde, spielte der Strom in den strategischen Absichten Roms aber weder als Grenzlinie noch als Verkehrsader eine entscheidende Rolle. Innerhalb der folgenden 30 Jahre kam es jedoch zu einer folgenschweren Wende in den politischen Beziehungen zum 'freien Germanien, die aus der verheerenden Niederlage des Varus im Jahre 9 n. Chr. und der damit verbundenen Vernichtung von drei Legionen der Rheinarmee durch die Cherusker und ihre Verbündeten resultierte und die Römer zu einer Kehrtwendung in ihrer bisherigen expansionistischen Politik zwang. Die Grundtendenz der römischen Strategie war nun auf die Defensive und die Sicherung der neu festgelegten Grenze an Rhein und Donau und das Vorantreiben der Romanisierung dieser Gebiete ausgerichtet. Eine der unmittelbare Folgen des neuen Konzeptes war der Ausbau eines ersten Grenzüberwachungssystems an der Donau, die zu einem der wichtigsten Grenzflüsse des Imperiums geworden war.